Die Stadt Hommingberg existiert, auch wenn Heise es nicht glaubt.


Hat sich der Heise-Verlag blamiert?

Eigentlich war die Sache klar, behauptete der Heise-Verlag. Einen Ort namens "Hommingberg" gäbe es nicht, Gepardenforellen auch nicht. Also könne kein "Kollateralschaden" entstehen. So stürzten wir uns alle mit viel Spass auf diesen Wettbewerb und erfanden witzige oder auch weniger witzige Geschichten, Bilder und Gerüchte rund um die Hommingberger Gepardenforelle.

Dass die Begriffe "cheetah trout" (engl.) und "Truite au gepardes" (franz.) schon bekannt waren, stellte sich schnell heraus, störte aber nicht weiter. Ob der Gepardenforellen-Zuchtbetrieb im Baskenland nun real ist oder nicht, schien auch irrelevant zu sein. Er störte nicht.

Nun stellt sich aber heraus, dass doch eine Stadt Hommingberg existert. Wieso das Heise nicht aufgefallen war, bleibt unklar. Bisher haben wir keine Stellungnahme dazu vom Heise-Verlag erhalten. Und siehe da: Diese Stadt lebt vom Tourismus und von ihrer Fischindustrie. Und jetzt raten wir mal, was der Verkaufsschlager auf dem Fischmarkt in Hommingberg ist? Genau. Die "Hommingberger Gepardenforelle". Und jetzt?

Hier stellt sich die Frage, ob sich Heise mit seinen Recherchekünsten blamiert hat. Dazu ist dieser Zufall zu unwahrscheinlich. Selbst Douglas Adams hätte das so nicht gebracht. Könnte es vielleicht sein, dass der Heise-Verlag auf diesem Umweg ein wenig Werbung für die Stadt Hommingberg machen wollte, warum auch immer?

Spielen wir alle zusammen in einem Sandkasten, der gar keiner ist? Im Netz lässt sich nichts verheimlichen. Wir werden es herausfinden.

Die Hommingberger Gepardenforelle in den Suchmaschinen

Immerhin ist dieser Wettbewerb eine nette Beschäftigungstherapie für gelangweilte Suchmaschinen.

  • Google kümmert sich intensiv um das Thema "Hommingberger Gepardenforelle". Vielleicht ein wenig zu intensiv? Inzwischen hat Google inflationäre 2.970.000 Treffer erreicht. Sinngehalt und Genauigkeit dieser Zahl sind nicht bekannt. Immerhin sind fast keine Linkfarmer oder ähnliche interessante Zeitgenossen mehr unter den ersten 100.
  • Yahoo beschränkt sich plötzlich auf 791.000 (vorher: 958.000) Treffer für die interessante Spezies Hommingberger Gepardenforelle. Trefferliste und Ranking sind halbwegs in Ordnung. Die Hommingberger Gepardenforelle nebenan war von Beginn an unter den ersten 10, ist aber am 19.06.2005 aus den ersten 100 verschwunden. Warum auch immer. Im Oktober tauchte sie wieder auf.
  • Die in ihrer Qualität diskutable Suchmaschine eines Marktführers für Software zur Rechner-Fernsteuerung bietet 67.223 Suchtreffer für "hommingberger gepardenforelle", die teilweise sogar relevant sind. Das Ranking ist nicht nachvollziehbar. Etliche sehr gute Seiten tauchen gar nicht auf, dafür aber "SEO"s mit sehr hm... "interessanten" Methoden, sowie Ergebnisseiten anderer Suchmaschinen. Sehr sinnvoll, sowas. Auf Platz 1 und 3 ist zur Zeit ein Keyword-Spammer.
  • Auch seekport wurde von der inflationären Entwicklung der Suchtrefferzahlen mitgerissen und hat sich auf 5.337 (Sept. 2005) auf 96.668 Treffer gesteigert. Relevanz und Ranking sind soweit brauchbar. Die Hommingberger Gepardenforelle nebenan ist jetzt doch wieder auf den ersten 100. Als einzige Suchmaschine hat Seekport eine Stellungnahme zur "Hommingberger Gepardenforelle" veröffentlicht. ...und gerade als es uns gelungen war, ausgerechnet diese Seite bei Google langsam hochzupuschen, nahm Seekport sie vom Netz. Spielverderber!